Zwei neue Solarparks für Sachsen: So fangen die Leipziger Stadtwerke die Sonne ein
von Simone Liss | 10.12.2021
von Simone Liss | 02.11.2021
Niedrige Zinsen, steigende Inflation: Sparer haben es gerade schwer. Zudem erheben immer mehr Banken auf das Kapital ihrer Privatkunden Verwahrentgelte – kurz gesagt: Negativzinsen. Umdenken ist gefragt – bei Banken und Bürgern.
Eine Option sind Anlagen in Investitionen vor der Haustür: Im Bioenergiedorf Schlöben (Thüringen) haben Bürger beispielsweise ihr Eigenkapital in eine Biogasanlage gesteckt und profitieren doppelt: von der Wärmeversorgung und vom Gewinn der Anlage. In Lommatzsch (Sachsen) haben mehr als 20 Bürger in einen Wind- und Solarpark investiert. Auch in Bayern, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein gibt es sogenannte Bürgersparen-Projekte – nachhaltige Geldanlagen in den Ausbau regenerativer Energien.
Für alle Familien ist das Bürgersparen ein Gewinn.
Eine Entwicklung, die Elke Willmann schon lange mit Wohlwollen beobachtet. Nun ist die 63-jährige Leipzigerin selbst am Zug. „Ich habe für das Bürgersparen in Leipzig gezeichnet. Ich parke damit mein Geld nicht nur verlustarm, sondern auch sinnvoll“, sagt die Risikomanagerin, die seit mehr als 20 Jahren für die Leipziger Stadtwerke arbeitet. Mit dem Geld, das die Betriebswirtschaftlerin investiert hat, soll der Ausbau von Solaranlagen auf den Dächern von Schulen und Kindergärten der Stadt sowie auf dem Dach des neuen Heizkraftwerks Süd forciert werden. „Ich tue mit dieser Geldanlage mehrfach Gutes: Ich investiere in den Klimaschutz, in den regionalen Geldkreislauf, in die Zukunft meines Arbeitgebers und in mein eigenes Vermögen.“ Elke Willmann hat als Spezialistin für Risikobewertung nicht nur von Berufs wegen ein Auge aufs Geld, sondern mit Blick auf ihre Altersvorsorge und ihren Nachlass auch privat ein Interesse daran, ihr Vermögen zu vermehren. „Ich habe das Angebot der Stadtwerke und der DKB auf Herz und Nieren geprüft und als grundsolide befunden. Auch mein Mann und mein Sohn haben mittlerweile gezeichnet. Wir haben extra unseren schweren 17-Zoll-Laptop mit in den Urlaub an die Ostsee genommen, um die Zeichnungsfrist nicht zu verpassen.“
Als Bürger Geld in erneuerbare Energien anlegen, damit einen Beitrag fürs Klima leisten und selbst Zinsen erwirtschaften – die Leipziger Stadtwerke machen dies seit 1. Oktober möglich. „Unsere Kunden haben damit die Chance, sich bei einem attraktiven Zinssatz von 1,5 Prozent pro Jahr an unserem Investitionsprogramm finanziell zu beteiligen und erneuerbare Energien in Leipzig und der Region voranzubringen. Das nützt dem Einzelnen – und der Gesellschaft“, sagt Dr. Maik Piehler, Geschäftsführer der Leipziger Stadtwerke. Der regionale Energiedienstleister kooperiert für die Vertragsabwicklung mit der Deutschen Kreditbank AG (DKB) und nutzt deren Produkt DKB-Bürgersparen. Seit 2004 hat die DKB mehr als 165 Bürgerbeteiligungs-Vorhaben umgesetzt und zählt damit zu den Top-Finanzierern der Energiewende in Deutschland.
Alle Kunden der Leipziger Stadtwerke, die sich für das Bürgersparen interessieren, können bei einer Onlineveranstaltung am 5. November zwischen 16.30 und 17.30 Uhr direkt mit Dr. Maik Piehler und André Kießling von den Leipziger Stadtwerken sowie Erik Parthier von der DKB ins Gespräch kommen und erhalten unmittelbar fachkundige Antworten auf ihre Fragen. Der Zugang erfolgt über www.L.de/buergersparen. Die Onlineveranstaltung kostet nichts, ist frei zugänglich, und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.