U. Middelberg, T. Schmidt, R. Juhrs, T. Dienberg, (v.l.n.r.).
Die 50 E-Ladeplätze des neuen Bus-Ports (übersetzt: Hafen), der in den vergangenen Monaten auf dem alten Bushof Lindenau entstanden ist, spielen in der Strategie der LVB eine bedeutende Rolle. Denn auf den zehn überdachten Fahrspuren sollen jetzt jede Nacht die Batterien der E-Bus-Flotte schonend aufgeladen werden — mithilfe von Stromabnehmern und Ladehauben, die am Dach angebracht sind. So können die Fahrzeuge am Morgen mit vollständig aufgeladenen Batterien in der Stadt auf Tour zu gehen. Zusätzlich hat das kommunale Unternehmen an drei
Endpunkten seines Liniennetzes dezentrale Ladestationen errichtet, die die Batterien tagsüber nachladen. Opportunity Charging nennt sich dieses Prinzip und bedeutet so viel wie Aufladen bei Gelegenheit – in der Wendezeit beispielsweise. „Dadurch werden die Batterien nicht ständig komplett entladen“, sagt Ronald Juhrs, Geschäftsführer Technik und Betrieb der LVB. „Das ist gut für ihre Lebensdauer.“
Bis Jahresende wollen die LVB ihre E-Bus-Flotte auf 38 Fahrzeuge aufstocken—21 Fahrzeuge mit einer Länge von zwölf Metern und 17 Gelenkbusse, die 18 Meter lang sind. „Unser Ziel ist es, bis zu 100 E-Busse in Lindenau zu laden“, so der
Geschäftsführer. Schon jetzt tüftle ein Team um Projektleiter Torsten Schmidt an den dafür erforderlichen Ausbauplänen. Die Zeit drängt, denn die gesamte Busflotte — aktuell 185 Fahrzeuge — soll möglichst mit alternativer Antriebstechnik unterwegs sein. „Wir wollen bis zum Jahr 2037 alle Busse auf E- oder Wasserstoff-Technik umstellen“, sagt Juhrs.
Dafür muss ein zweiter Standort mit neuester Technik aufgerüstet werden. Favorisiert werden die Standorte Paunsdorfer Straßenbahnhof oder das Technische Zentrum Heiterblick.