E-Mobilität: So funktioniert das Laden vor der Haustür

von Simone Liss | 24.07.2024

Wer E-Mobilität liebt, sollte sie auch leben: Deshalb haben die Leipziger Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG gemeinsam mit der Wohnungsgenossenschaft „Elsteraue“ eG bereits vor Jahren ihren Fuhrpark auf Elektromobilität umgestellt, die E-Ladeinfrastruktur in Quartieren wie Kleinzschocher, Gohlis und Grünau ausgebaut sowie die Unterstützung von E-Mobilitätsdienstleistern wie den Leipziger Stadtwerken gesucht.

Zwei Autofahrer laden ihre E-Autos auf.

Nelly Keding, Vorstandsvorsitzende der Lipsia, und Manuel Riedl, Vertriebsmanager der Leipziger Stadtwerke, laden in der Nikolai-Rumjanzew-Straße ihre Autos auf.

Das Laden vor der Haustür ist unkompliziert.

Das Laden vor der Haustür ist unkompliziert.

Mit rund 9.400 Wohnungen der WG ,,Lipsia“ eG und der WG ,,Elsteraue“ eG, mit mehr als 10.000 Mitgliedern und 73 Mitarbeitern – sind die Lipsia und die Elsteraue gemeinsam ein Schwergewicht unter den Leipziger Wohnungsgenossenschaften. Dieses Gewicht nutzen Lilli Zukowski und ihr Team, um das Thema Elektro-Mobilität voranzubringen. „Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind für uns maßgebliche strategische Ziele. Allein in diesem Jahr investieren wir 22,6 Millionen Euro in die energetische Sanierung, Instandhaltung, Modernisierung und den Ausbau unseres Wohnungsbestandes sowie die Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes – wozu für uns auch der Ausbau von E-Ladeinfrastruktur gehört“, sagt Lilli Zukowski. Die Nachfrage von Genossenschaftsmitgliedern nach dem Laden vor der Haustür sei gestiegen – ebenso wie das Bedürfnis nach Lärm- und Emissionsschutz. Und dafür stünden E-Autos.

Neun E-Smarts und ein VW ID 3 gehören heute zum Fuhrpark der Lipsia. „Seitdem wir unsere Flotte umgestellt und auch unseren Mitarbeitern ermöglicht haben, ihre Privatfahrzeuge auf Arbeit zu laden, sind einige Kolleginnen und Kollegen auch privat umgestiegen und fahren nun ein E-Auto“, sagt Lilli Zukowski. Die Sogwirkung ist spürbar, die Vorbildwirkung auch. „Genossenschaftsmitglieder, die die Erfahrung machen, wie komfortabel das Laden vor der Haustür ist, sind wertvolle Multiplikatoren. Es spricht sich rum, wenn etwas gut funktioniert.“

Leipziger Stadtwerke: 640 Ladesäulen mit 1200 Ladepunkten

Immer mehr Leipziger Wohnungsgenossenschaften bauen die E-Ladeinfrastruktur in ihren Quartieren aus.

Immer mehr Leipziger Wohnungsgenossenschaften bauen die E-Ladeinfrastruktur in ihren Quartieren aus.

Dass es gut funktioniert – dafür sorgen Manuel Riedl und sein Team. Der Vertriebsmanager der Leipziger Stadtwerke unterstützt Leipzigs Immobilienwirtschaft beim Ausbau der Ladeinfrastruktur: „Wir bringen immer mehr Kunden Reichweite für ihr E-Engagement – das ist eine tolle Entwicklung, die wir gern fördern.“ Mehr als 80 Prozent aller Wege in Deutschland starten und enden an der eigenen Haustür. „Sind innovative und klimafreundliche Verkehrsmittel am Wohnort vorhanden, birgt dies ein großes CO2-Einsparpotenzial und steigert die Attraktivität von Wohnquartieren“, sagt Riedl.

Aktuell betreiben die Leipziger Stadtwerke rund 640 Ladesäulen mit etwa 1.200 Ladepunkten. Davon sind rund 350 Ladesäulen (700 Ladepunkte) öffentlich zugänglich. Die Anzahl der öffentlichen Schnell‐Ladestationen beträgt derzeit 30, weitere Inbetriebnahmen laufen derzeit aktuell.

Nach aktuellen Zahlen sind in Leipzig 9.417 E-Autos (inkl. Plug-in-Hybride) registriert. Momentan kommt in der Stadt auf neun E-Autos ein Ladepunkt. Im bundesweiten Vergleich steht Leipzig damit gut da. In Stuttgart kommen beispielsweise 22 E-Autos auf einen Ladepunkt.

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