Fenster, Pumpen, Beleuchtung: 14 Energiespartipps fürs Frühjahr

von Simone Liss | 02.03.2023

Am 5. März ist der 22. Internationale Energiespartag: Er soll neben Politik und Industrie auch Verbraucher aufrufen, ihren Umgang mit Energie zu überdenken. Gerade im Frühjahr, vor dem Start der Garten- und Balkonsaison, gilt es, Fenster, Balkontüren, Balkonbeleuchtung, Teich-, Garten- und Poolpumpen sowie Mähroboter auf Dichte, Effizienz und Energieverbrauch zu checken.

Ein Mädchen sitzt auf einem Fensterbrett vor einem hellen Fenster und hat Kopfhörer auf.
Portrait von Katja Steffens, sie hat dunkle Locken, eine Brille und lächelt in die Kamera.

Katja Steffens

Das Potenzial, das private Haushalte im Blick aufs Energiesparen haben, ist beachtlich: In Deutschland sind sie für zehn Prozent der schädlichen CO2-Emissionen verantwortlich – unabhängig von der Jahreszeit. „Die meiste Energie, die man Zuhause verbraucht, wird zur Bereitstellung von heißem Wasser und für das Heizen der Wohnfläche genutzt“, sagt Katja Steffens, Teamleiterin Kundenberatung bei den Leipziger Stadtwerken. „Das Sparen von Heizenergie stand zuletzt im Fokus aller Appelle zum Energiesparen. Doch nicht nur im Winter gilt es, auf den eigenen Energieverbrauch zu achten. Gerade mit Blick auf unsere Gartengeräte, Balkonbeleuchtung, Verdunklungs- und Kühlungssysteme könnte es Aha-Momente geben, wenn man ihre Verbräuche betrachtet. In vielen Fällen bedeutet das Energiesparen nicht einmal einen Mehraufwand oder steigende Kosten. Ganz im Gegenteil: Auf lange Sicht sparen Verbraucher bares Geld“, sagt die Energiespar-Expertin. Ihr Wissen und ihre Erfahrung kommen nicht von Ungefähr: Die Beratung zu Energiesparmaßnahmen geht nicht nur in eine Richtung. Viele Stadtwerke-Kunden, die den Service ihres 24-köpfigen Beratungsteams nutzen, teilen ihr persönliches Know-how mit den Kundenberatern der Stadtwerke. So kommt ein Wissensaustausch zustande, von dem viele Leipziger profitieren.

Best Practices: Energiespartipps von Katja Steffens

  1. regelmäßige Wartung der Fenster: Dichtungsbänder oder -schienen anbringen oder erneuern, Spalten schließen
  2. Gartenpumpe überprüfen: Gartenpumpen sind heimliche Stromfresser. Nach dem Pumpensystem, dem Förderweg und dem Wasserverbrauch liegen die Einsparungsmöglichkeiten bei Energie bei bis zu 75 Prozent.
  3. Balkon/Garten: Außenbeleuchtung checken, Energiesparlampen – LED- oder Kompaktleuchtstofflampen verwenden.
  4. Wärmereflektierende Jalousien und Rollläden: Sie sind unterschätzte Energiesparer. Sie schützen das Haus nicht nur vor grellem Sonnenschein und Einbrechern, sondern auch vor nächtlichem Wärmeverlust.
  5. Bewusster Umgang mit Licht: Gartenbeleuchtung nur bei Bedarf sowie punktuell und nicht großflächig einsetzen. Bäume, Brunnen oder Beete, die in der Nacht beleuchtet werden, verursachen unnötige Stromkosten. Zudem leiden Insekten und Vögel an dem Licht. Bewegungsmelder sind eine sinnvolle Anschaffung für Gartenbereiche, in denen das Licht nur angehen soll, wenn es gebraucht wird. So etwa am Schuppen, an Durchgängen, auf Wegen oder in dunklen Ecken.
  6. Fensterfolie/Isolierfolie zur Wärmedämmung: senkt Energiekosten und Heizkosten je nach Glastyp um bis zu 34 Prozent.
  7. Elektrogeräte können echte Stromfresser sein – je nachdem, wie man sie nutzt. Ein Energiemessgerät hilft, ihre Effizienz zu erkennen. Geräte dieser Art kann man bei uns im Energie- und Umweltzentrum kostenfrei ausleihen.

Best Practices: Energiespartipps von Lisa Neumann

Portrait von Lisa Neumann, sie hat eine Brille auf, schulterlange dunkelblonde Haare und lächelt in die Kamera.

Lisa Neumann

Ihre Leidenschaft für innovative Technik, die das Leben leichter macht, autarkes Wohnen, smarte Lösungen, starke und gut gemachte Marken, hat Lisa Neumann, Mitarbeiterin im Marketing und Vertrieb der Leipziger Stadtwerke, stärker als alles andere auf das Thema Energiesparen gebracht: „Energieeffizienz ist für mich sehr wichtig – es reizt mich, herauszufinden, wie viel Energie ich noch einsparen kann, ohne Komfort zu verlieren.“ Das sind Lisas Tipps:

  1. regelmäßige Wartung der Außentüren: Undichte Außentüren vergrößern Wärmeverluste. Um die Dichtigkeit von Türen zu prüfen, kann ein Blatt Papier zwischen Rahmen und geschlossener Tür geklemmt werden. Lässt sich das Papier nicht herausziehen, ist die Tür dicht genug. Bei Haus- und Wohnungstüren kann meist nachträglich ein Dichtprofil leicht angebracht werden.
  2. Solarstrom lässt sich auch im eigenen Garten erzeugen: mit Stecker-Solargeräten auf Balkon, Terrasse oder an der Hauswand. Die Geräte mit einer Nennleistung von bis zu 600 Watt bestehen meist aus ein oder zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Sie werden lediglich in eine Steckdose gesteckt. Ist keine Außen-Steckdose vorhanden, etwa am Gartenhaus, bieten sich sogenannte Inselanlagen an. Sie bestehen aus Solarmodulen mit einem Akku, einem Wechselrichter und einem Laderegler. Die kleinen Anlagen speichern die Sonnenenergie am Tag und können kleinere Geräte wie Lampen oder kleine Springbrunnen betreiben.
  3. Energie sparen mit dem Thermo-Rollo: eine günstige und schnelle Alternative zu Außenrollos und Dank der Spezialbeschichtung ebenso effektiv. Im Sommer hilft die Spezialbeschichtung des Rollos die Sonneneinstrahlung zu minimieren und fungiert daher als Hitze-Stopper. Die Räume heizen sich also weniger auf und bleiben angenehm kühl. Das Rollo ist nicht nur super praktisch, sondern verschönert mit ansprechendem Design auch noch Wohnräume.
  4. Wasserkocher mit kalten Wasser bestücken: In den meisten Fällen ist es energiesparender, kaltes statt warmes Wasser in den Wasserkocher zu füllen, da dieser sehr effizient arbeitet. Wer jedoch vorgewärmtes Brauchwasser aus einer Solarthermie-Anlage nutzt oder ohnehin noch etwas warmes Wasser von soeben erfolgtem Gebrauch in der Leitung hat, kann dies grundsätzlich auch mitverwenden.
  5. ob im Flur, Keller, in Durchgangsräumen oder im Treppenhaus: Licht, genau dann, wenn man es braucht – Bewegungsmelder, gepaart mit LED,  sind eine wirklich praktische Erfindung und dabei längst keine teuren Hightech-Gadgets mehr. Fakt ist: eine LED-Lampe spart satte 80 bis 90 Prozent der Energie, die eine herkömmliche Glühbirne verbraucht.
  6. vor allem in der warmen Jahreszeit: Hände mit kaltem Wasser und Seife waschen. Händewaschen mit warmen Wasser ist Energieverschwendung. Seife wirkt auch mit kaltem Wasser.
  7. Heizung aus im Schlafzimmer: Wer im Bett friert, sollte zur Heizdecke greifen. Eine Heizdecke mit einer Leistung von 100 Watt verbraucht bei einem Betrieb über zwei Stunden am Tag weniger Energie als eine Wärmflasche.

So helfen die Stromsparhelfer der Caritas

Wie alt ist Ihr Kühlschrank? Wie ist er gefüllt? Wie lange läuft Ihr Fernseher am Tag? Wie hell ist er eingestellt? Läuft Ihr W-Lan-Router rund um die Uhr? Nutzen Sie Alexa? Haben Sie einen Wäschetrockner? Falls ja, welcher Art? Nutzen Sie noch Deckenfluter? Ist Ihr Wasserkocher doppelwandig? Haben Sie eine Tiefkühltruhe im Keller? Die Stromsparhelfer der Caritas wollen es genau wissen. Wer das Team um Thomas Nitschke, Igor Nijberg und Ralf Steger kontaktiert, kann Folgendes erwarten:

  • Erfassen des tatsächlichen Strom- und Wasserverbrauches mit Messtechnik
  • Umfangreiche Beratung, wie man seinen Energie- und Wasserverbrauch spürbar verringern kann
  • Kostenlose Ausgabe von moderner Spartechnik (z. B. LED, elektrische Schalterleisten, Durchflussbegrenzer für Wasserhähne und Dusche) im durchschnittlichen Wert von 70 Euro pro Haushalt
  • Vor allem bei sehr hohen Heizkosten oder Schimmelbildung: Vermittlung der Stromspar-Check-Kunden in die ebenfalls kostenlose Energieberatung der Verbraucherzentrale Sachsen (sie erfolgt ebenso vor Ort in der Wohnung)
  • Kühlgerätetausch: 100-Euro-Prämie bei Neukauf eines Kühlschrankes mit der Energiesparklasse A, B, C oder D sofern das Altgerät verschrottet wird und die Förderbedingungen erfüllt

 

So erreichen Sie das Stromspar-Check-Team:

telefonisch unter 0341 96361-57
mobil unter 0176 4330 4840, 0157 5816 6206

oder per E-Mail unter stromspar-check@caritas-leipzig.de
Ansprechpartner: Thomas Nitschke, Igor Nijberg, Ralf Steger

Die offenen Sprechzeiten im Caritas Beratungszentrum, Ruth-Pfau-Straße 2, sind Dienstag 13 bis 17 Uhr. Sie können einen Termin online buchen unter Onlineterminvergabe

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