Vom Leiharbeiter zum festen Teammitglied: wie Integration gelingen kann
von Simone Liss | 20.09.2022
von Simone Liss | 14.04.2023
Bauingenieurin, Verkehrsingenieurin, Chemikantin, Elektronikerin, Kraftfahrzeugmechatronikerin – Girls’Day-Berufe sind Jobs, in denen Frauen in der Unterzahl sind (nicht mehr als 40 Prozent).
Um Vorurteile und Klischees abzubauen und Lust auf Berufsfelder zu machen, die Frauen und Männern Perspektiven eröffnen, gibt es den sogenannten Girls’Day – ein bundesweiter Berufsorientierungstag für Schülerinnen ab der 5. Klasse. In Leipzig findet er am 27. April statt. Unter anderem öffnen die Unternehmen der Leipziger Gruppe – sie bietet mehr als 20 Ausbildungsberufe und duale Studiengänge – ihre Türen und Herzen.
„Nach drei Jahren Corona-Pandemie mit Schulschließungen und ausgefallenen Praktika ist es für Jugendliche besonders wertvoll, auf niedrigschwellige Angebote zur Berufs- und Studienorientierung zurückgreifen zu können. Der Girls’Day ist ein solches Angebot mit starker Breitenwirkung“, sagt Susann Planert, Personal-Strategin der Leipziger Gruppe. Deutlich erkennbar ist: Die Begeisterung der Mädchen für den Orientierungstag ist nach Angaben des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. mit 94 Prozent sehr hoch.
„Wir nehmen als Leipziger Gruppe am Girls’Day teil, um gerade junge Frauen für gewerbliche Berufe zu begeistern. Die Azubis der Leipziger Gruppe haben aus diesem Grund eine ganze Reihe an praktischen Experimenten und Aufgaben aus ihrem Berufsalltag zusammengestellt, um authentische Einblicke in ihre Arbeit zu geben und allen Interessierten die Möglichkeit zu bieten, sich selbst auszuprobieren. So merkt man gleich, ob es einem liegt oder nicht.“
Einen Blick hinter die Kulissen werfen, praktische Aufgaben ausprobieren, Ausbilder mit Fragen löchern und Azubis kennenlernen – das alles ist zum Girls’Day bei der Leipziger Gruppe möglich. Schülerinnen sind am Donnerstag, 27. April, von 9 bis 14 Uhr eingeladen, sich über die Ausbildungsberufe und Studiengänge bei den Leipziger Stadtwerken, Verkehrsbetrieben, Wasserwerken und Sportbädern zu informieren. Der Girls’Day findet im Bildungszentrum der Leipziger Gruppe in der Bornaischen Straße 120 statt. Besucher erreichen das Bildungszentrum am bequemsten mit der Straßenbahnlinie 11 bis zur Haltestelle Raschwitzer Straße.
Anmeldung: Noch bis zum 20. April können sich Mädchen anmelden und einen Platz sichern. Das geht unter www.girls-day.de/Radar. Einfach bei der Suche unter „Was?“ „Leipziger“ eingeben, und die Angebote der vier Leipziger Unternehmen werden angezeigt. Und wer sich nicht für ein Unternehmen entscheiden kann? „Kein Problem! Egal, für welches Unternehmen sich Teilnehmerinnen anmelden, jede lernt am Aktionstag alle vier Unternehmen im Bildungszentrum kennen“, sagt Susann Planert.
Der Termin passt nicht? Dann haben alle Interessierten am Freitag, 9. Juni, im Rahmen der 2. Leipziger Nacht der Ausbildung die Möglichkeit, die Leipziger Gruppe und ihre vielfältigen Berufe beim Tag der offenen Tür im Bildungszentrum in der Bornaischen Straße kennenzulernen. Und das bereits ab 15 Uhr.
Das Berufs- und Studienwahlspektrum von jungen Frauen sei nach wie vor sehr eng. Nach Angaben des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. wählt mehr als die Hälfte von ihnen einen von nur zehn Ausbildungsberufen, obwohl es mehr als 330 duale Ausbildungsberufe gibt.
Auch die Studierendenstatistik (Destatis) des Wintersemesters 2021/22 zeigt: 55 Prozent der Studienanfängerinnen im ersten Hochschulsemester wählen aus nur 20 Studienfächern (bei insgesamt 270 Studienfächern) aus. In diese Top 20 schaffen es sechs MINT-Fächer: Biologie, Mathematik, Informatik, Architektur, Chemie und Bauingenieurwesen. „Der Girls’Day ist ein wichtiger Beitrag zur möglichen Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs, gerade in den Berufsfeldern mit drohendem Fachkräftemangel“, so Susann Planert.