Vom Leiharbeiter zum festen Teammitglied: wie Integration gelingen kann
von Simone Liss | 20.09.2022
von Simone Liss | 13.12.2021
Nichts, was es nicht gibt: Mehr als 30 Ausbildungsberufe und mehr als 100 Arbeitsgebiete – die Leipziger Gruppe ist ein Schmelztiegel verschiedenster Professionen und Passionen.
Der kommunale Unternehmensverbund von Leipziger Stadtwerken, Verkehrsbetrieben, Wasserwerken und Sportbädern beschäftigt rund 4900 Menschen mit den unterschiedlichsten Berufen und Berufungen. Die Bandbreite an Möglichkeiten spiegelt die Vielfalt der Leipziger Gruppe wider und ist für Personalverantwortliche das Argument schlechthin: Hier ist jeder gefragt und willkommen.
Der Ruf kommunaler Unternehmen war schon immer gut. Doch in der Corona-Krise hat keine andere Institution so stark im Bewusstsein der Bürger zugelegt wie die Firmen der Kommunen vor Ort. Ihre ohnehin schon guten Vertrauenswerte konnten sie deutlich steigern, wie die aktuellste Forsa-Umfrage aus 2020 zum Thema Vertrauen in Institutionen und Berufsgruppen zeigt. 75 Prozent der Bundesbürger vertrauen Stadtwerken, Verkehrsbetrieben und Wasserwerken (plus 8 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019). Die kommunalen Unternehmen erreichen damit Platz 4 dicht hinter der Ärzteschaft, der Polizei sowie den Universitäten.
Gefragte Fachleute: Tiefbaufacharbeiter.
Diese Wertschätzung spiegeln auch die zahlreichen Bewerbungen, die die Leipziger Gruppe jedes Jahr erreichen. „Heute geht es vielen längst nicht mehr allein um Aufstiegschancen, Weiterbildungsoptionen und die Krisenfestigkeit eines Jobs“, sagt Michael M. Theis, Arbeitsdirektor der Leipziger Gruppe. „Immer mehr Absolventen und Arbeitnehmer fragen auch zunehmend nach dem Sinn ihrer Tätigkeit. Denn die moderne Arbeitswelt hat neue Ideale: Gerade junge Menschen, die ins Berufsleben starten, wollen Karriere machen und zugleich gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.“
Die Leipziger Gruppe und ihre zahlreichen Tochterunternehmen bietet mit ihren vielen unterschiedlichen Bereichen eine große Auswahl verschiedenster Berufe und Karrierechancen. Sie alle verbindet eines: ihre Bedeutung für das tägliche Leben der Stadt und ihrer Bewohner. „Vom Busfahrer über die Rettungsschwimmerin bis zum Kanalbauer: Jede und jeder Einzelne der rund 4900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Leipziger Gruppe trägt dazu bei, Leipzig Tag für Tag lebens- und liebenswerter, umweltfreundlicher und sicherer zu machen – zu einer Stadt der Zukunft eben. Und zugleich können eine Ausbildung oder Anstellung bei der Leipziger Gruppe mit allem punkten, was man sich von einem Top-Job wünscht: ein tolles Team, materielle Sicherheit und spannende Zukunftsaussichten“, so Theis.
Die Leipziger Gruppe ist ein Mitgliedsunternehmen des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) in Deutschland. Diese Unternehmen sichern Arbeitsplätze für mehr als 283.000 Menschen deutschlandweit. Sie schaffen neben direkter Beschäftigung auch indirekt Jobs. Auf jeden Vollzeitbeschäftigten eines VKU-Mitglieds entfallen nahezu zwei weitere Beschäftigte in Deutschland. Damit sichert die Kommunalwirtschaft insgesamt rund 734.000 Arbeitsplätze und ist ein wichtiger Jobmotor für die Gesellschaft. Aus Sicht von Arbeitsdirektor Theis sei es wichtig, die öffentliche Daseinsvorsorge stärker in das Bewusstsein derjenigen zu rücken, die ihre berufliche Zukunft planen – Nachwuchskräften.
John Rösel macht eine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe.
Eine von ihnen ist Sofie Doll. Sie hat bei den Leipziger Verkehrsbetrieben gelernt. Welche Vorteile sie während ihrer Ausbildung genossen hat? „Geregelte Arbeitszeiten, langfristige Einsatzplanung, der Zuschuss zur Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs, die modernen Lehrwerkstätten und Lernmaterialien, das AzubiFit-Programm, vielfältige außerberufliche Sportaktivitäten und natürlich die attraktive Ausbildungsvergütung sowie die Zahl der Urlaubstage“, sagt Sofie Doll. Bereut hat sie ihre Entscheidung nicht. Die Ausbildung bei den Leipziger Verkehrsbetrieben beziehungsweise der Leipziger Gruppe würde sie jederzeit weiterempfehlen: „Man wird Teil einer großen Unternehmensfamilie, hat spannende Entwicklungsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven, eine große Chance auf eine unbefristete Übernahme und man wird von qualifizierten Ausbildern betreut – das ist nicht selbstverständlich.“
Michael M. Theis (r.), Arbeitsdirektor der Leipziger Gruppe, bei einem Radio-Interview.
Was macht die Leipziger Gruppe als starken Arbeitgeber und starkes Ausbildungsunternehmen aus?
Wir haben eine Besonderheit: Denn wir haben einen wichtigen Auftrag – die Daseinsvorsorge für Leipzig und Region. Das ist mehr als ein Beruf, sondern auch eine Berufung. Wir tun etwas mit Sinn und das nachhaltig und sicher. Was zudem für uns spricht: Wir sind auch ein Inklusionsunternehmen und sehr offen für Menschen, die über den zweiten Bildungsweg zu uns kommen oder an einem dualen Studium interessiert sind. Vom Anlagenmonteur über die Industriekauffrau bis zum Wirtschaftsinformatiker: Jede Unterstützung zählt. Berufsanfänger und Quereinsteiger finden in der großen Unternehmensfamilie der Leipziger Gruppe ebenso ihren Platz wie erfahrene Professionals. Darüber hinaus bieten wir Jobs mit Sinn, Sicherheit und vielen weiteren Vorteilen, darunter: Bezahlung nach Tarifvertrag, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Weiterbildungsangebote und Gesundheitsförderung. Die Leipziger Gruppe setzt sich zudem aktiv für Chancengleichheit ein. Dafür haben wir diskriminierungsfreie, chancengerechte sowie wertschätzende Strukturen und Rahmenbedingungen geschaffen, die wir stetig weiterentwickeln.
Wie wichtig ist die unternehmenseigene Ausbildung von Nachwuchskräften, und was sind die beliebtesten Ausbildungsberufe in der Leipziger Gruppe?
Die unternehmensinterne Ausbildung ist für uns sehr wichtig. Denn wir legen einen großen Wert darauf, junge, interessierte Leute in unsere Gruppe zu bekommen und weiterzuentwickeln. Besonders gefragt sind die kaufmännischen Berufe, aber auch unsere gewerblichen Ausbildungsberufe wie Mechatroniker oder Elektriker beziehungsweise Wasserfachkräfte.
Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, um sich in Ihrem Unternehmen ausbilden zu lassen?
Man sollte einen anerkannten Schulabschluss haben und das Zutrauen haben, auch mit 20, 21, 22 oder 25 bei der Leipziger Gruppe vorstellig zu werden. Viele junge Leute merken, dass ein Studium vielleicht doch nicht das Optimale ist oder möchten nach dem Bachelor lieber aus dem Theoretischen in das Praktische wechseln. Das sind oft sehr gute, hochinteressierte, hochmotivierte Auszubildende. Auch für alle diese jungen Menschen sind wir offen.
In welchen Berufen bildet die Leipziger Gruppe aus?
Wir bieten mit unseren Beteiligungsunternehmen, den Leipziger Stadtwerken, Verkehrsbetrieben, Wasserwerken und Sportbädern duale Studiengänge und mehr als 30 Ausbildungsberufe – unter anderem Tiefbaufacharbeiter, Elektroniker, Zerspanungstechniker, Mechatroniker, Straßenbahnfahrer, Wassertechniker – und selbst Landwirte und Köche!
Wie lange dauert die Ausbildung in der Leipziger Gruppe?
In der Regel drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man aber auch Ausbildungszeiten auf zweieinhalb Jahre verkürzen.
Wie viele Auszubildende haben Sie aktuell, und bis wann kann man sich für das nächste Ausbildungsjahr 2022/23 bewerben?
Momentan mehr als 200 über alle Lehrjahre. Man kann sich bei uns digital bewerben – am besten mit einem Lebenslauf und ein paar Sätzen zur Motivation. Und am besten ab sofort unter www.L.de/ausbildung. Azubis werden von der Leipziger Gruppe das ganze Jahr über gesucht, die Hauptbewerbungszeit beginnt im Herbst.
Besteht die Möglichkeit, nach der Ausbildung in der Leipziger Gruppe zu bleiben?
Ja. Wir haben eine Übernahmegarantie mit unseren Tarifpartnern vereinbart. Bei erfolgreichem Abschluss der Ausbildung und bei Bewährung in dem Jahr danach steht einer Übernahme nichts im Weg.