Volle Neun: LVB punkten mit Tram-EM und neuem Ticket bei ihren Gästen
von Simone Liss | 23.05.2022
von Redaktion | 01.09.2023
Von Bogotá nach Leipzig in unter 20 Sekunden: Nein, das ist kein Beschleunigungswert eines innovativen Transportmittels, sondern die Geschichte unseres Software-Entwicklers Jorge aus Bogotá. Denn ungefähr so lange musste er überlegen, von Bogotá in Kolumbien nach Deutschland zu kommen und das Angebot der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) anzunehmen, hier die Verkehrswende digital voranzubringen. Was ihn dazu bewegt hat?
„Es war Neugier, denn ich hatte noch nie etwas von Leipzig gehört. Und ich bin überzeugt vom ÖPNV – und außerdem auch für jedes Abenteuer zu haben.“
Das war jetzt vor mehr als vier Jahren. Seitdem programmiert Jorge für die Leipziger Verkehrsbetriebe und bringt insbesondere die App LeipzigMOVE voran. Denn: „ÖPNV ist nicht nur in die Tram einzusteigen und dann wieder auszusteigen“, sagt er. „Wenn man möchte, dass die Privatfahrzeuge von den Straßen verschwinden, kann man nicht Fahrverbote einführen. Das bringt absolut nichts, das kann man immer umgehen. Man bekommt das hin, wenn der ÖPNV wirklich eine gute Alternative ist.“
Ein LVB-Kollege im Homeoffice
Dass Jorge programmieren will, wusste er bereits im Alter von 15 Jahren. Wohin die Reise dann wirklich gehen sollte, entschied sich, als er ein paar Jahre später als Software-Ingenieur am Max-Planck-Institut promovierte – zu genau dem Thema, das ihn bis heute begleitet: der öffentliche Personennahverkehr. Die Forschung ist nach wie vor eine seiner großen Leidenschaften. Umso glücklicher ist er darüber, dass die LVB seine Forschungsinitiative unterstützen. „Was mich besonders begeistert, ist die Möglichkeit, meine Ideen einzubringen und aktiv zu forschen“, betont Jorge. Eines seiner zentralen Forschungsthemen: künstliche Intelligenz.
All das macht er ganz bequem aus dem Homeoffice. Jorge arbeitet 80 Prozent von zuhause und 20 Prozent im Büro. Das alte Klischee, dass ITler nicht sonderlich kommunikativ oder sozial engagiert sind, kann Jorge nicht bestätigen – mit seinen Kollegen spricht er sich gern und mindestens zwei- bis dreimal täglich ab. „Man muss ja nur Teams öffnen und schon ist man mit den anderen Kollegen verbunden.“ Gern mit eingeschalteter Kamera – das macht es etwas persönlicher.
„Ich möchte, dass die Leute etwas davon haben, von dem, was ich programmiere“, so Jorge. „Wenn ich ein Game schreiben würde, dann könnten sich alle gegenseitig online bekämpfen. Ich weiß, dass das viele spielen. Aber das bringt mir nichts. Das bringt mir wirklich nichts. Und der Zukunft bringt es auch nichts. Ich glaube, der ÖPNV ist wirklich eine wichtige Alternative. Und deshalb ist es auch wichtig, dafür zu programmieren.“
Und du? Lust, bei uns einzusteigen? Lass‘ dich nicht aufhalten. www.L.de/karriere
Jorge ist:
Jorge mag:
Jorge mag nicht: Stillstand
Games entwickeln oder ÖPNV? Definitiv ÖPNV!
Lieblingsspruch: Es kommt, aber etwas Geduld bitte.
Warum du mit Jorge arbeiten solltest: Es macht Spaß. Es hat großen Einfluss auf die Umwelt, auf die Leute, auf die Lebensqualität der Leute. Und das kann man selbst erleben. Jeden Tag.
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