Mobilitätstraining bringt Sicherheit in Bahn und Bus

von Catrin Kultscher | 30.09.2024

Es ist der 18. September – ein sonniger Mittwoch mitten in der Europäischen Mobilitätswoche. Das Motto dieses Jahr: "Shared public space - Straßenraum gemeinsam nutzen". Und auch die Leipziger Verkehrsbetriebe beteiligen sich wieder mit verschiedenen Angeboten an der europaweiten Aktionswoche für nachhaltige Verkehrsangebote. Perfekt dazu passt das Mobilitätstraining in der Angerbrücke.

Person im elektrischen Rollstuhl und blinde Person steigen in Bahn ein mit Rampe

Ganz praktisch: Mobilitätstraining mit Straßenbahn und Bus

Nach dem Frühstück im Straßenbahnhof Angerbrücke. In der beeindruckenden großen Wagenhalle haben sonst Straßenbahnen ihr Zuhause. Hier ist an diesem Tag aber was anderes los. Gemeinsam mit Partnern vom Behindertenverband, Verkehrswacht, Blinden- und Sehbehindertenverband sowie dem Kommunalen Präventionsrat (KPR) der Stadt Leipzig bieten die Leipziger Verkehrsbetriebe hier ein ganz praktisches Mobilitätstraining an Straßenbahnen und Bussen.

Beratung für Menschen mit Mobilitätseinschränkung

Mobilitätseingeschränkte Leute üben Buseinstieg

Alle, die das sichere Ein- und Aussteigen an Haltestellen üben wollen, sind angesprochen. Und es sind einige gekommen an diesem Tag. Im Straßenbahnhof trifft man Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, mit Rollator oder Rollstuhl, ältere Menschen. Aber auch solche, die mit dem Thema zu tun haben, lassen sich beraten – beispielsweise, weil sie Menschen mit Behinderung begleiten oder sich beruflich damit beschäftigen, wie bei der Ausbildung von Begleithunden.

Sicherheit beim Ein- und Aussteigen gewinnen

Die Möglichkeit, mal ganz praktisch an der Straßenbahn oder dem Bus das Ein- und Aussteigen zu üben, wird auf jeden Fall gut genutzt. Hier im geschützten Raum und mit Fachleuten an der Seite, bekommen die Besucher beim Mobilitätstraining eine gute Gelegenheit, Sicherheit zu gewinnen. Denn Straßenbahn und Bus sind für sie oft genug die einzigen und zugleich besten Verkehrsmittel, um im Alltag sicher und bequem ans Ziel zu kommen.

Ausprobieren: Vom Ticketautomaten bis zum Rollator-Parcours

Anschauen und ausprobieren heißt es für alle Interessierten auch an den neuen mobilen Ticketautomaten, die die Verkehrsbetriebe-Mitarbeiter mitgebracht haben. Vorgestellt wird ebenfalls das Liniennetz der Zukunft, das große Verbesserungen für alle Fahrgäste bringen wird. Auch interessant: Im Veranstaltungsraum informiert die Verbraucherzentrale Sachsen zu Sicherheit im Internet sowie Daten- und Identitätsdiebstahl. Und es gibt einen Rollator-Parcours.

Frau im Rollstuhl benutzt Ticketautomat
Person übt Laufen auf einer Linie mit Übungsbrille
Frau steht in Straßenbahn mit Rollator

Weiteres Angebot: Mobilitätsberatung vor Ort bei den Menschen

Beratungen an Infoständen

Neben dem Mobilitätstraining, das einmal im Jahr stattfindet, bieten die Verkehrsbetriebe auch Mobilitätsberatungen für alle Interessierten an. Die Mobilitätsberatungen richten sich vor allem an Seniorinnen und Senioren, an Menschen mit Behinderung und Menschen mit Migrationshintergrund. Hier gibt es oft Herausforderungen bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Dabei sollen die Mobilitätsberatungen helfen.

ÖPNV-Nutzung erleichtern

Denn, Hemmungen abzubauen, Tipps zu geben für eine leichtere Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, das ist Aufgabe und Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LVB. Die Mobilitätsberater sind unterwegs bei den Menschen, gehen in Seniorentreffs, Begegnungsstätten oder Vereine und kommen zu Menschen in Wohneinrichtungen oder Werkstätten. Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite. Alle Infos zu den Mobilitätsberatungen und -trainings ebenso wie einen Kalender mit den kommenden Veranstaltungen findest du hier.

Das könnte auch interessant sein

nach oben