Toilette Tabu: Wohin mit Feuchttüchern, Medikamenten und Katzenstreu?
von Simone Liss | 22.08.2022
von Redaktion | 16.01.2024
Der Grund für einen Wasserrohrbruch kann vielfältig sein. Doch wenn es zu einer Havarie kommt, ist schnelles und organisiertes Handeln wichtig. Für die Leipziger Wasserwerke ist es ein Zusammenwirken von Routineaufgaben und individuellen Entscheidungen. Stets mit dem Ziel, die Baumaßnahme möglichst kurzzuhalten und die Trinkwasserversorgung schnellstmöglich wieder zu gewährleisten.
Im Winter hört man häufig von Wasserrohrbrüchen, doch ist dies ein generelles Problem der kalten Jahreszeit? Nein, denn es sind viele Faktoren die einen Wasserrohrbruch begünstigen. So spielen neben Alter und Witterung auch die Verkehrslast und deren Erschütterungen im Erdreich eine entscheidende Rolle für die Haltbarkeit von Rohrleitungen. Tatsächlich ist nicht der Frost die Gefahr für Rohrleitungen, sondern die, durch Temperaturschwankungen entstehenden, Bewegungen in der Erde. „Der Frost gelangt nicht bis in die Tiefen, in denen das Rohr liegt. Vielmehr gefrieren Erdschichten oberhalb des Rohres und lassen andere Kräfte auf das Material wirken“ sagt Mathias Wiemann, Leiter des Unternehmensbereichs Netze bei den Wasserwerken. Auch im Sommer können bewegende Erdschichten das Rohr schädigen. In diesem Fall spricht man von Sommerfrost. Im Winter hingegen verzeichnen die Leipziger Wasserwerke eine Zunahme von eingefrorenen Wasserzählern in Eigenheimen. Damit Sie sich bestmöglich schützen können haben wir einige Wintertipps bereitgestellt. Grundsätzlich ist zu sagen, dass Rohrleitungen ein Ablaufdatum haben und stetig erneuert werden müssen – rund 80 bis 100 Jahre sind für Leitungen vorgesehen. Die Instandhaltung des Trinkwassernetzes ist also eine Generationenaufgabe.
Unsere Mitarbeiter legen die Schadstelle frei
Leipzigs älteste Trinkwasserleitungen sind zurzeit etwa 100 Jahre alt. Auch wenn das Alter nicht zwangsläufig ein Grund für Rohrbrüche ist, so steht die Erneuerung von Graugussleitungen, aus dieser Zeit, vorrangig im Mittelpunkt. Nach 1990 wurde bereits ein Drittel des gesamten Trinkwassernetzes saniert bzw. neu gebaut. „Und es wird noch 20 Jahre dauern, bis das gesamte Rohrnetz erneuert ist“, sagt Wiemann. Doch die Arbeiten bewähren sich: Während 1991 noch etwa 2500 Wasserrohrbrüche pro Jahr gezählt wurden, sind es zurzeit nur etwa 500. Wasserrohrbrüche sind daher Tagesgeschäft für die Wasserwerke. Folglich gibt es auch einen genauen Ablauf, sollte es zu einem Vorfall kommen.
Der Entstörungsdienst koordiniert die Aufgaben
Geht eine Schadensmeldung bei der zentralen Leitwarte der Wasserwerke ein, prüfen die Mitarbeiter die Lage und informieren die diensthabenden Kollegen vom 24-Stunden-Entstörungsdienst. Dieser begibt sich innerhalb weniger Minuten zum Ort des Geschehens, um den Schaden aufzunehmen. „Vor Ort muss entschieden werden ob eine akute Gefahr für Anwohner oder Verkehrsteilnehmer besteht. Falls dies der Fall ist, sichern zudem Polizei und Feuerwehr den Einsatz ab“, sagt Jörg Pöhler, Leiter des Teams Havarieabwicklung. Das Abdrehen der Wasserversorgung ist nur bei extremen Wasseraustritt notwendig. Ist die Schadenstelle lokalisiert, können Bagger damit beginnen, die Oberfläche abzutragen. Parallel organisiert der Entstörungsdienst weitere Schritte wie etwa Verkehrsumleitungen, Wasserwagen oder Abschleppdienste. „Wenn die Schadstelle freigelegt ist, wird das Zentrallager der Wasserwerke informiert und die zur Reparatur benötigten Teile bereitgestellt. Ziel ist es, die Havarie innerhalb von vier bis sechs Stunden abzuschließen“, sagt Pöhler. Jedoch bleiben vor allem in den Wintermonaten Straßen länger gesperrt. Grund hierfür ist, dass die Asphaltschichten erst bei Temperaturen über 5 Grad Celsius eingebaut werden können. Eine provisorische Lösung mit einem Schotterbett ist bei vielbefahrenen Straßen nicht anwendbar.