Spanien feiert, Leipzig jubelt: Die Stadt und ihre erste EM-Bilanz

von Simone Liss | 15.07.2024

Die Fußball-EM ist vorbei. Spanien feiert, Leipzig jubelt: Denn die Europameisterschaft war für viele Leipziger und viele Gäste der Stadt nicht nur ein Erlebnis, sondern auch eine Herausforderung, die die Stadt mit Bravour gemeistert hat.

Die Fanzone am Augustusplatz aus der Vogelperspektive: Die Webcam der Leipziger Stadtwerke auf dem Dach des Europahauses hat dieses Bild ermöglicht.

Die Fanzone am Augustusplatz aus der Vogelperspektive: Die Webcam der Leipziger Stadtwerke auf dem Dach des Europahauses hat dieses Bild ermöglicht.

Leipziger Verkehrsbetriebe, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Flughafen – zudem 31 Ämter der Stadtverwaltung: Sie alle haben den Schulterschluss geübt und vier Wochen lang intensiv zusammengearbeitet. Mit einer bemerkenswerten Bilanz:

  • 306.000 Menschen besuchten bis 11. Juli die Fanzonen Augustusplatz und Leuschnerplatz.
  • Das meiste Bier wurde beim Spiel Niederlande – Frankreich getrunken, nämlich 107.000 Liter.
  • Zudem versorgten die Leipziger Wasserwerke die Fans über ihre Trinkbrunnen mit frischem Wasser.
  • Die Leipziger Verkehrsbetriebe setzten pro Spieltag zusätzlich zu den rund 700 Fahrerinnen und Fahrern bis zu 60 weitere Mitarbeiter ein und fuhren bis zu 5.000 Kilometer mehr als üblich.
  • 450 Freiwillige aus 59 Ländern halfen allein in den Fanzonen, insgesamt (mit Stadion und Broadcast Center) waren rund 1.600 im Einsatz. Die jüngsten waren 18, der Älteste 89 Jahre alt. Die weiteste Anreise hatte in Volunteer, der extra aus Australien kam.
  • 575 Medienvertreter aus 14 Ländern waren für die Fanzone Leipzig akkreditiert und haben weltweit berichtet. 900 internationale Experten sorgten von der Neuen Messe aus für die Übertragung sämtlicher EM-Spiele in alle Welt.
  • 36 Fahrzeuge wurden abgeschleppt.
  • Die Polizei gab alles, damit Bengalos und Rauchbomben nicht ins Stadion gelangten. Derzeit wird gegen 60 Tatverdächtige im Zusammenhang mit Pyrotechnik ermittelt.
  • Die Feuerwehr koordinierte bis zu 1.000 Einsatzkräfte und reagierte schnell auf plötzliche Ereignisse wie beispielsweise das Unwetter am 18. Juni, parallel zum Spiel
    Portugal-Tschechien. 70 Einsatzstellen konnten abgearbeitet werden, ohne dass
    es zu spürbaren Einschränkungen kam.
  • 305 Beschäftigte der Leipziger Stadtreinigung leisteten mehr als 2.400 Überstunden. Bis zum 3. Juli wurden während der EM insgesamt 200 Tonnen mehr Abfall gesammelt als im vergleichbaren Zeitraum ohne EM.
Ein Busfahrer lächelt aus einem Bus heraus.

Die Leipziger Verkehrsbetriebe setzten pro Spieltag zusätzlich zu den rund 700 Fahrerinnen und Fahrern bis zu 60 weitere Mitarbeiter ein und fuhren bis zu 5.000 Kilometer mehr als üblich.

Leipzig: weltoffen und gut auf Großereignisse wie EM vorbereitet

Brunno, der Trinkbrunnen der Leipziger Wasserwerke, steht während der EM in der Fanzone auf dem Augustusplatz.

Brunno, der größte Trinkbrunnen der Leipziger Wasserwerke, sorgt für Erfrischung - auch während der EM in der Fanzone.

„Wir blicken auf ein großartiges Fußballfest zurück, das unsere Erwartungen übertroffen hat. Wir haben uns als weltoffener Gastgeber präsentiert und einmal mehr gezeigt, dass wir derartige Großereignisse stemmen können. Dieser Erfolg war nur dank des reibungslosen und engagierten Zusammenspiels aller Partner möglich: von den beteiligten Bereichen der Stadtverwaltung über die Beschäftigten auf der Fan Zone, der LVB bis hin zu den Sicherheits- sowie Rettungskräften und natürlich den rund 1.600 Volunteers“, sagt Sportbürgermeister Heiko Rosenthal.

„Als Leipziger Verkehrsbetriebe sind wir stolz, zum Gelingen der tollen Fußball-Europameisterschaft beigetragen zu haben. Pro Leipzig-Spieltag haben unsere Kolleginnen und Kollegen bis zu 5.000 Kilometer mehr Leistung als üblich erbracht und dabei auch die Herausforderungen beispielsweise der Fanmärsche oder den enormen Andrang beim Public Viewing mit Bravour gemeistert“, resümiert Ulf Middelberg, Sprecher der Geschäftsführung der
Leipziger Verkehrsbetriebe. Bis zu 60 zusätzliche Mitarbeiter haben das Linienangebot mit rund 700 Fahrerinnen und Fahrer verdichtet. Zusätzlich waren neben der vollbesetzten Leitstelle zur Verkehrsüberwachung und im Außendienst zusätzlich LVB-Vertreter im Host City Operation Center (HCOC) und weitere zwölf Posten im Einsatz. Allein bei der Abreise standen zusätzlich 40 Fahrzeuge zur Verfügung, die zu 250 zusätzliche Abfahrten im Stadionumfeld ermöglichten.

„Bis zu 30.000 Fans pro Spieltag reisten mit dem ÖPNV zum Stadion. Hinzu kommt der umfangreiche An- und Abreiseverkehr zu den Fan-Festen. Mit Sonderlinien und Taktverdichtungen sowie tausenden zusätzlichen SPNV-Sonderfahrten und hunderttausenden zusätzlichen Zugkilometern haben wir geliefert, was möglich war“, so Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen.

Ein Leipziger EM-Tagebuch in Bildern:
www.leipzig.de/euro-2024-bilderblog.
 

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