Rohrbrüche: Ein Rennen gegen die Uhr
von Leipziger Leben | 30.12.2019
von Redaktion | 30.03.2020
Das Wichtigste gleich zu Beginn: Die Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung in Leipzig läuft derzeit stabil. Und so soll es auch bleiben.
Leipziger Trinkwasser
In diesen Tagen bedeutet dieser Anspruch eine große organisatorische Leistung. Die Leipziger Wasserwerke betreiben für Leipzig und die Region vier Großwasserwerke, über 20 Kläranlagen und mehr als 6.500 Kilometer Leitungen und Kanäle. Dafür sind etwa 600 Mitarbeiter tagtäglich im Einsatz.
Die Mammutaufgabe ist es daher, dass auch jetzt in den Anlagen, den Leitstellen und im Netz ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stehen. „Wir haben schon recht frühzeitig einen Einsatzstab aufgesetzt, der sich seither mit allen betriebsrelevanten Fragen beschäftigt, geeignete Maßnahmen beschließt und deren Umsetzung überwacht. Viele unserer Mitarbeiter sind derzeit von zu Hause aus tätig, halten Abstand in den Büros, tauschen sich über digitale Kanäle aus. Wir haben dafür gesorgt, dass sich Kollegen beim Schichtwechsel nicht mehr begegnen, dass Arbeitsplätze häufig desinfiziert werden und für einige besonders wichtige Funktionen haben wir Büros doppelt eingerichtet“, berichtet Michael M. Theis, Kaufmännischer Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke. „Gerade jetzt müssen elementare Infrastrukturen reibungslos funktionieren. Die Bürger sollen sich in der aktuellen Situation keine Gedanken machen müssen um ihr Trinkwasser und die Abwasserbehandlung“.
Arbeit am Wasserbehälter
Das Leipziger Trinkwasser stammt maßgeblich von vier Großwasserwerken im Muldetal. Die Förderung durch dicke Bodenschichten, die Aufbereitung in den Werken und der Transport im geschlossenen Rohrleitungssystem bis in die Haushalte sorgen dafür, dass das Trinkwasser vor äußeren Einflüssen gut geschützt ist. „Darüber hinaus überwachen wir das Trinkwasser wie sonst auch an den Brunnen, in den Werken, im Netz und an öffentlichen Entnahmestellen und beproben es in unserem Labor. Es ist auch heute ein Klasse-Produkt – und kann weiter bedenkenlos getrunken werden“, sagt Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer der Leipziger Wasserwerke. Schon Anfang März hatte das Umweltbundesamt noch einmal klar verdeutlicht: Eine Übertragung des Corona-Virus ist über das Trinkwasser ausgeschlossen.
Klärwerk Rosental
Auch bei der Abwasserbehandlung ist alles im Fluss. Leipzigs Klärwerke laufen bestens. „Derzeit haben wir auch keine größeren Probleme bei Feststoffen – es sollte aber auch in heutigen Zeiten selbstverständlich sein, dass nichts in die Toilette gelangt, was dort nicht hineingehört“, unterstreicht Meyer. Alles außer menschlichen Ausscheidungen und normalem Toilettenpapier gehöre in den Hausmüll. Mehr dazu lesen Sie hier.