Brunnen
Das Trinkwasser von Leipzig wird aus über 400 Brunnen im Umland gefördert. Dieses Wasser stammt aus bis zu 30 Metern Tiefe. Es fließt durch alte Gesteinsschichten, die das Wasser auf natürliche Weise filtern und dadurch für seine hohe Qualität sorgen.
Wasseraufbereitung im Wasserwerk
Sobald das Wasser aus den Brunnen gewonnen wurde, gelangt es in eines der vier großen Wasserwerke in Naunhof, Canitz und Thallwitz. Dort wird das Wasser belüftet, um Kohlensäure zu entfernen. Anschließend wird es gefiltert und desinfiziert, bevor es nach Leipzig gepumpt wird.
Wasserversorgungsanlage Probstheida
In Probstheida, nahe dem Völkerschlachtdenkmal, steht seit 1846 die zentrale Wasserversorgungsanlage von Leipzig. Hier wird das aufbereitete Wasser weiterverteilt und in das städtische Leitungsnetz eingespeist.
Versorgungsleitungen
Das Leitungsnetz, durch das das Wasser fließt, ist etwa 3.500 Kilometer lang. Über dieses Netz wird das Trinkwasser in die Haushalte von Leipzig und den angrenzenden Gemeinden transportiert.
Wassernutzer
Jeder Leipziger verbraucht täglich etwa 93 Liter Wasser – zum Kochen, Waschen, Putzen und Trinken. Um diesen Bedarf zu decken, liefern die Leipziger Wasserwerke jedes Jahr rund 36 Millionen Kubikmeter Wasser.
Kanalisation
Nach der Nutzung wird das Wasser zu Abwasser. Dieses Abwasser, zusammen mit Regenwasser, wird in die Kanalisation geleitet. Das Leipziger Abwassersystem ist etwa 2.900 Kilometer lang und führt das Wasser direkt zu den Kläranlagen.
Kanalnetzsteuerung
Sechs unterirdische Steuerbauwerke in Leipzig sorgen dafür, dass das Abwasser gleichmäßig auf die verschiedenen Kläranlagen verteilt wird. Dadurch wird verhindert, dass das System überlastet wird oder es zu Überschwemmungen kommt.
Klärwerk Rosental
Die Leipziger Wasserwerke betreiben 24 Kläranlagen. Die größte Kläranlage steht im Rosental. Dort werden jeden Tag 110.000 Kubikmeter Abwasser gereinigt. Das Abwasser durchläuft drei Schritte: Zuerst werden bei der mechanischen Reinigung grobe Schmutzstoffe entfernt. In der chemischen Reinigung werden Phosphate entfernt, weil sie sonst die Gewässer überdüngen würden. In der biologischen Reinigung helfen kleine Lebewesen dabei, Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff aus dem Abwasser zu entfernen.
Faulturm
Nach der Reinigung wird der anfallende Klärschlamm in sogenannten Faultürmen weiterverarbeitet. In diesen Türmen zersetzen Mikroorganismen den Schlamm in Methan, Kohlendioxid und Wasser. Das dabei entstehende Methan wird in Blockheizkraftwerken genutzt, um einen Großteil der benötigten Energie für den Betrieb der Kläranlage zu erzeugen.
Neue Luppe
Nachdem das Abwasser im Klärwerk gereinigt wurde, sind etwa 97 Prozent der Verschmutzungen entfernt. Das Wasser wird dann wieder in den natürlichen Wasserkreislauf geleitet. Es ist kein Trinkwasser, sondern hat die Qualität von Flusswasser.