Das neue Sportbad am Rabet nimmt weiter Konturen an: Mit einem Richtfest haben die Leipziger Sportbäder an diesem Mittwoch, 27. September, mit vielen Gästen, Projektpartnern und Unterstützern den Abschluss der Dacharbeiten am Schwimmkomplex an der Eisenbahnstraße gefeiert. „Nachdem das Untergeschoss fertiggestellt war, ist der Bau der Halle nun durch die Dachkonstruktion aus vorgefertigten Betonelementen in schnellem Tempo vorangeschritten“, sagt Sportbäder-Geschäftsführer Martin Gräfe. Ziel sei es nun, den Rohbau vor dem Winter weitestgehend abzuschließen, damit die Ausbauten während der kalten Jahreszeit im geschützten Raum stattfinden können.
Den symbolisch wichtigen Zwischenschritt begleitete auch Heiko Rosenthal. Als Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Klima und Sport der Stadt Leipzig sowie als Aufsichtsratsvorsitzender der Sportbäder ist er seit Beginn an eng mit dem Projekt verbunden. „Dieses Bad hat eine enorme Bedeutung – es hat Strahlkraft für die weitere Entwicklung des Stadtteils, bringt uns Entlastung mit Blick auf die in vielen Bereichen dringend benötigten Wasserflächen und lädt darüber hinaus viele neue Badegäste zum Schwimmen ein“, sagt Rosenthal. Nach dem Wegfall der fest eingeplanten Landesförderung war die Stadt Leipzig in der Finanzierung des 20-Millionen-Euro-Baus eingesprungen. „Das ist alternativlos, muss aber eine Ausnahme bleiben. Wenn eine Stadt wächst, muss die Infrastruktur nachziehen“, sagt er.
In den kommenden Wochen stehen weitere wichtige Schritte an: Abdichtung und Winterfestmachung der Dächer, Einbau der Oberlichter, Einmessung der Glasfassade und deren Einbau. Einen besonderen Blick auf den Baufortschritt wirft der ausführende Architekt Tobias Keyl von gmp Gerkan, Mark und Partner aus Berlin, die 2019 den Architekturwettbewerb gewonnen hatten: „Bald werden zudem die Becken aus Edelstahl eingebaut. Dies wird sicher ein besonderer Moment, denn das Gebäude wird erstmals in seiner zukünftigen Nutzung als Schwimmhalle erkennbar sein.“
Einen Blick auf die Baustelle ermöglichen die Sportbäder am Richtfesttag auch interessierten Bürgern. Die drei Führungen waren im Vorfeld rasch ausgebucht. „Uns freut, dass es jetzt schon hier im Stadtviertel aber auch darüber hinaus so ein großes Interesse an der neuen Schwimmhalle gibt“, sagt Sportbäder-Chef Gräfe. Zwar verschiebe sich die ursprünglich für Ende 2024 geplante Eröffnung voraussichtlich auf Anfang 2025, „angesichts der vielen Turbulenzen und Lieferschwierigkeiten, die man in der Baubranche aktuell wahrnimmt, sind wir hier aber gut unterwegs“, sagt er.