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Die Energiewende ist in großen Städten wie Leipzig vor allem eine Wärmewende. Mit passfähigen, innovativen Konzepten entwickeln wir Leipzigs Quartiere in punkto Energie zukunftsfähig weiter. Dabei bieten gerade auch die moderne Fernwärmenetze in bestehenden Quartieren innovative Versorgungsmöglichkeiten.
Für die Bewohner in Kiebitzmark, einem Viertel im Leipziger Nordwesten, untersuchen die Leipziger Stadtwerke aktuell, ob ein Wärmenetzsystem der vierten Generation (Wärmenetz 4.0) realisierbar ist. Wärmenetz 4.0 heißt, mehr als 50 Prozent der erzeugten Wärme stammen aus wohnortnahen, erneuerbaren Quellen.
Kiebitzmark ist damit eins von bundesweit nur wenigen Pilotprojekten, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für eine Förderung ausgewählt wurden. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen für ein derzeit klassisch mit Fernwärme versorgtes Quartier Ansätze und Handlungsoptionen für die Versorgung mit einem Niedertemperaturnetz erarbeitet werden.
Aus einer Vielzahl möglicher Versorgungskonzepte, haben wir mit detaillierten Anlagensimulationen insgesamt drei Anlagenkonzepte für die weitere Bewertung ausgewählt.
Das Erste nutzt für die Wärmebereitstellung die Kraft der Sonne mit solarthermischen Anlagen. Mit dem Zweiten setzen wir zusätzlich auf Umweltwärme, die wir mittels Wärmepumpen nutzbar machen. Damit auch der Betriebsstrom der Wärmepumpe aus regenerativen Quellen stammt, wurde für das dritte Anlagenkonzept darüber hinaus eine Photovoltaikanlage ergänzt.
Wärmespeicher vervollständigen jedes der drei Konzepte. Diese sorgen nicht nur dafür, dass es in der Siedlung auch dann gemütlich warm wird, wenn die Sonne nicht scheint, sondern sind auch wirtschaftlich sinnvoll, da sie Wärmebedarf und -bereitstellung entkoppeln. Je nach Anlagenkonzept, kann der CO2-Ausstoß bis zu 80 Prozent reduziert werden. Das würde unserer Umwelt jährlich rund 300 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid sparen.
Um zu untersuchen, wo die modernen Anlagen errichtet werden können, analysieren wir aktuell Flächen in der Nähe des Viertels. Anschließend untersuchen wir, welche der Varianten am besten geeignet sind für ein Wärmenetz 4.0. Wenn diese Schritte abgeschlossen sind, stimmen wir uns mit dem Fördermittelgeber darüber ab, wie wir ein versorgungssicheres, umweltfreundliches und wirtschaftlichen Wärmenetzes realisieren können. Das schließt auch weitere Kommunikation mit der Stadt Leipzig und den Bürgern vor Ort ein.