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Der Name ABSOLUT steht für „Automatischer Busshuttle selbstorganisierend zwischen Leipzig und dem BMW-Terminal“. Mit dem Projekt treiben wir die Entwicklung eines neuartigen ÖPNV-Gesamtsystems mit fahrerlosen On-Demand-Shuttles voran, um eine bessere Anbindung der Leipziger Stadtrandgebiete an das bestehende Liniennetz der LVB zu realisieren.
Auf diese Weise möchten wir die Teilhabe an Mobilität für noch mehr Menschen ermöglichen und eine komfortable Alternative zum eigenen Auto schaffen. Beides sehen wir als wichtige Bausteine zum Gelingen der Mobilitätswende und für den Klimaschutz in Leipzig.
Unter der Leitung der Verkehrsbetriebe war das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt mit vorwiegend sächsischen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft und mit der Stadt Leipzig 2019 ins Leben gerufen worden.
Im Mittelpunkt von ABSOLUT stand ein Elektro-Kleinbus, der zwischen dem S-Bahnhof Leipzig Messe und dem BMW Group Werk Leipzig im Einsatz war. Das Testfahrzeug, zugelassen für hochautomatisiertes Fahren im öffentlichen Straßenverkehr mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 km/h, wurde mit den an der Strecke liegenden aufgerüsteten Lichtsignalanlagen vernetzt und von einem Sicherheitsfahrer überwacht.
Von einer extra geschaffenen Leitstelle aus wurde getestet, wie die automatisierten Fahrzeuge künftig an die bestehenden Linienverkehre angebunden werden können.
Zur Buchung der Fahrten durch den Kunden wurde zudem eine Mobiltelefon-App entwickelt. In der finalen Erprobungsphase konnte nach umfangreichen Testfahrten erstmals das gesamte Kundenerlebnis – von der Buchung über die Einsatz- und Routenplanung bis hin zur eigentlichen automatisierten Beförderung – demonstriert werden.
Pressetermin zum Beginn des Testbetriebs im Februar 2022
Das Projekt ABSOLUT hat gezeigt, dass automatisierte öffentliche On-Demand-Verkehre technisch machbar sind und einen wertvollen Beitrag zur Reichweitenvergrößerung des ÖPNV auf Stadtrandgebiete leisten können. ABSOLUT stellt damit die Basis dar, um im nächsten Schritt eine Systemlösung für den fahrerlosen Betrieb erarbeiten zu können.
Im Anschlussprojekt ABSOLUT II wird der Fernzugriff auf das automatisierte Fahrzeug über eine Manöverfreigabe von der Leitstelle aus entwickelt. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, künftig automatisierte Fahrzeuge im ÖPNV ohne den derzeit noch vorgeschriebenen Sicherheitsfahrer betreiben zu können. Auf diese Weise können mehrere fahrerlose Fahrzeuge durch eine sogenannte „Technische Aufsicht“ von der Leitstelle aus zentral betreut werden.
Perspektivisch soll die in den ABSOLUT-Projekten entwickelte Technologie mit unserem bereits erfolgreich eingeführten On-Demand-System Flexa kombiniert werden. Dies ermöglicht erstmalig eine großflächige und gleichzeitig wirtschaftliche Erweiterung des ÖPNV in den Stadtrandgebieten sowie die Vernetzung mit dem bestehenden Hochleistungsnetz aus Bus und Bahn. Auch vor dem Hintergrund des sich voraussichtlich noch zuspitzenden Mangels an Fahrpersonal können die Entwicklungen zum fahrerlosen ÖPNV wichtige Lösungsbausteine für die LVB darstellen.