Wildblumenwiesen für natürliche Vielfalt

Durch neu angelegte Wildblumenwiesen und eine extensive Pflege leisten wir unseren Beitrag zum Insektenschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt.

Blühwiese

Punkte für das Öko-Konto

Wildblumenwiesen bieten bei verhältnismäßig wenig Einsatz einen großen ökologischen Nutzen. Jeder noch so kleine Blühstreifen bietet Nahrung und Unterschlupf für eine große Anzahl an Lebewesen.

Eine solche ökologische Aufwertung kann in Form von sogenannten Ökopunkten gesammelt  und für die Kompensation von (zukünftigen) Eingriffen in Natur und Landschaft verwendet werden.

Dieses Konzept verfolgen die Leipziger Wasserwerke bereits auf einigen ihrer Anlagen. Auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage in Leutzsch zum Beispiel befinden sich heute Pump- und Regenwasserbehandlungsanlagen. Einige Bereiche des circa 30.000 Quadratmeter großen Areals werden nicht genutzt und  wurden in ein farbenfrohes Habitat für die schwarzblaue Holzbiene und den Wiesenknopf-Ameisenbläuling entwickelt. Durch das Anlegen dieser Wildblumenwiesen und dem Errichten von unterstützenden Elementen wie Totholzscheite auf den Anlagen sammeln die Wasserwerke Punkte auf einem Ökokonto der Stadt Leipzig.

Für die Etablierung von Wildblumenwiesen müssen einige Punkte beachtet werden. So dürfen weder die Funktionalität noch die Gesamterscheinung der Anlage beeinträchtigt werden. Der Mahdrhythmus richtet sich nach den Gegebenheiten der Flächen und variiert zwischen Mai und September. Nach der ersten Mahd sollte ein Teil von circa 10 – 20 Prozent der Gesamtfläche für das gesamte Jahr ungemäht verbleiben und bietet so das ganze Jahr über Nahrung und Schutz für Insekten, aber auch für andere Kleinstlebewesen und Vögel. Durch eine reduzierte Mahd und eine maximale Schnitthöhe von 10 Zentimeter wird der Boden vor der Austrocknung geschützt

Bis Ende Juli können die meisten Insekten und Pflanzen ihren Lebenszyklus sowie ihre Aussaat vollziehen und erhalten somit ihren Fortbestand aufrecht. Ab diesem Zeitpunkt kann das Mahdgut ohne Verzögerung beräumt werden. Eine Beräumung des Mahdguts ist generell notwendig, um den Nährstoffeintrag zu reduzieren, wodurch das Graswachstum gemindert und das Wachstum der Wildblumen begünstigt wird.

Um Verletzungen von Tieren und ein Zerdrücken der Pflanzen zu vermeiden, sollte die Mahd mit schneidendem Mähwerkzeug, möglichst langsam und einmalig für einen Flächenabschnitt durchgeführt werden.

Des Weiteren können durch eine Verankerung der Zäune etwa 10 Zentimeter über dem Erdboden Igeln, Waldmäusen und Co die Möglichkeit gegeben werden, sich in geschützte Bereiche zurückzuziehen. Darüber hinaus wird die Pflege solcher Zaunbereiche erleichtert.

 

Wie lege ich einen insektenfreundlichen Garten oder Balkon an?

  • Wähle Pflanzen danach aus, was sie für Nahrung bieten. Nektar und Pollen sind wichtiger als Aussehen. Hier bieten sich vor allem heimische und standortorientierte Pflanzen an.
  • Nutze regionale Saatmischungen aus lokalen Beständen. Das zieht alle Arten von Bienen an. (Hinweise dazu unter www.NABU.de/saatgut).
  • Richte ganzjährig ein Nahrungsangebot und Nistplätze für Insekten ein. So kannst du verschiedene Jahreszeiten und Blühzeiten bedienen.
  • Lege dein Staudenbeet so an, dass zwischen März und Oktober immer etwas blüht. Besonders empfehlenswert sind Wildstauden, die man in Wildstaudengärtnereien bekommt.
  • Schneide im Herbst nicht alle verblühten Pflanzenstängel zurück, denn einige Bienenarten nutzen sie als Nist- oder Schlafplatz. In den hohlen Stängeln überwintern die Larven und schlüpfen im Frühjahr.
  • Pflanze bei einer großen Rasenfläche reichlich Krokusse. Die ergänzen das Nahrungsangebot.
  • Mähe deine Wildkräuterwiese nur zweimal im Jahr. Am besten nachdem die Pflanzen bereits ausgesamt haben. Ende Juli bis Anfang August bietet sich dafür an. Lass auch einen Teil ungemäht.
  • Lege Steine und Totholzstapel aus. Dort tummeln sich diverse Insekten, wärmen sich Eidechsen und überwintern Igel.
  • Errichte Miniteiche oder kleine Trinkschalen als Wasserquelle. Lege Steine als Kletterhilfe hinein.
  • Verwende für deine Wege Kies oder Platten mit Fugen statt Beton und Asphalt.

Beispiele für insektenfreundliche Garten-Gewächse

Bienen und Blüten auf Blühwiese

Mit bienen- und schmetterlingsfreundlichen Blumen bestückt, trägt jeder Garten oder Balkon dazu bei, dass sich Insekten wohlfühlen. Dazu gehören beispielsweise Ringelblume, Kornblume, Kapuzinerkresse, Mohn, Sonnenblume und natürlich die Bienenweide.

Blumenbeet: Schafgarbe, Akelei, Lavendel, Lupine, Wilde Malve, Astern, ungefüllte Dahliensorten

Bäume und Sträucher: Schlehe, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche, Weißdorn, Stachelbeere, Himbeere, Brombeere, Johannisbeere, Wilder Wein, Efeu, ungefüllte Kletterrosen

Gemüsebeet: Ackerbohnen, Kleearten, Borretsch, Ringelblumen, Kürbisgewächse, Zwiebeln, Kohl, Möhren, Lupine. Auch ein Kräuterbeet mit Rosmarin, Salbei, Thymian und Dill lockt Insekten an.

Balkon: Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen, Küchenkräuter (Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze, Thymian, Knoblauch)

Blühwiesen auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage in Leutzsch

  • Blühwiese Blühwiese
  • Blühwiese Blühwiese
  • Blühwiese Blühwiese
  • Blühwiese Blühwiese
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Nachhaltigkeit in der Leipziger Gruppe

Nachhaltigkeit in ihren verschiedenen Dimensionen gehört fest zur DNA der Leipziger Gruppe. Für den Klimaschutz hat sich Leipzig das anspruchsvolle Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu wirtschaften und damit aktiv im eigenen Handlungsfeld die Ziele Deutschlands und der EU zu unterstützen. Mehr dazu im Detail lesen Sie im Aktivitätsbericht der Leipziger Gruppe unter www.L.de/nachhaltigkeit

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