Kommunale Anpassungsstrategien für wassersensible Infrastrukturen in Leipzig
Unter Federführung der Leipziger Wasserwerke und gemeinsam mit den zuständigen Ämtern Amt für Umweltschutz und Mobilitäts- und Tiefbauamt der Stadt Leipzig als Auftraggeber entsteht seit Ende 2016 eine kommunale Anpassungsstrategie für Starkregenereignisse.
Im Ergebnis entsteht in erster Linie ein Arbeitsinstrument für die städtische Verwaltung und den regionalen Entsorger, aus dem langfristig entscheidende Ableitungen z.B. für Stadtplanung und -gestaltung oder den Kanalbetrieb getroffen werden können. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse für eine breite Öffentlichkeit aufbereitet und Handlungstipps zur Vorsorge vermittelt werden. Erarbeitet werden sollen daher insgesamt:
- kurzfristige Maßnahmen zur Risikoprävention
- langfristige und nachhaltig wirkende Anpassungsmaßnahmen für stadtplanerische Vorgaben oder den Kanalbetrieb
- Hinweise für Grundstückseigentümer, Planer, Architekten usw.
Seit Januar 2017 läuft die erste Projektphase. Sie beschäftigt sich mit der Datenerhebung und Erfassung kritischer Infrastrukturen. So erfasst die Projektgruppe hydraulische Problembereiche in der Stadt, prüft Überflutungsauswirkungen auf kritische Infrastrukturen, wie z. B. Krankenhäuser oder Kindergärten und erstellt eine hydraulische Simulation des Kanalnetzes. Daraus werden in der Folge Vorsorgemaßnahmen und ein Risikomanagement abgeleitet.
Konkrete Ergebnisse werden nach Auswertung aller Daten vorliegen. Anschließend werden sie der Öffentlichkeit vorgestellt. Neben der Ableitung wichtiger Hinweise für bestehende und potentielle Grundstücksbesitzer, Planer, Architekten usw., für die Stadtentwicklung und -planung sowie für den Betrieb des Kanalnetzes ist auch die Darstellung möglicher Starkregenereignisse in einer Starkregenkarte denkbar.