Wassergut Canitz

Wie und warum Trinkwasserschutz und ökologischer Landbau gut zusammen funktionieren zeigt unser Wassergut in Canitz.

Ein Traktor fährt einen Weg entlang

Als Tochterunternehmen der Leipziger Wasserwerke wurde die Wassergut Canitz GmbH im Jahr 1994 gegründet. Wichtigstes Ziel des Unternehmens ist der Schutz der Trinkwasserressourcen im Einzugsgebiet der Wasserwerke in Canitz, Thallwitz, Naunhof. Umweltschonung und Bodenfruchtbarkeit stehen dabei im Mittelpunkt.

Auf insgesamt 750 Hektar Fläche – einem Areal größer als 1.000 Fußballplätze – werden dort pflanzliche und tierische Ökoprodukte erzeugt. Dies geschieht ohne den Zusatz von chemisch-synthetischen Düngemittel. So wird sichergestellt, dass keine Verunreinigungen in das Trinkwasser gelangen.

Und dieses Prinzip des Trinkwasserschutzes trägt Früchte. Die Wassergut Canitz GmbH ist ein zertifizierter Musterbetrieb für den ökologischen Landbau. Durch die gezielt umweltschonende Bewirtschaftung der besonders empfindlichen und für die Brunnen der Wasserwerke wesentlichen Flächen konnten die Nitratwerte im Grundwasser inzwischen erheblich gesenkt werden.

Geschäftsfelder

Strategie der Leipziger Wasserwerke ist es, den Schutz des Grundwassers in den Wassereinzugsgebieten der Wasserwerke zum Beispiel durch Einflussnahme auf die Landnutzung zu gewährleisten.

Deshalb entschieden sich die Wasserwerke im Jahr 1992 für die Umstellung wesentlicher Flächen im Wassereinzugsgebiet mit zuvor konventionell-intensiver Landnutzung auf ökologischen Landbau. Das Prinzip der Vorsorge ist nicht zuletzt aus Kostensicht wirtschaftlicher, als eine nachträgliche, technische Wasserreinigung mittels einer Nitrateliminierungsanlage.

Das Ziel dieser Maßnahme ist die weitgehende Vermeidung landwirtschaftsbedingter Grundwasserbelastung. Hiermit verband sich die Vorstellung, dass der durch Rahmenrichtlinien definierte ökologische Landbau die aus wasserwirtschaftlicher Sicht günstigste Form der landwirtschaftlichen Flächennutzung darstellt.

Die Durchführung des ökologischen Landbaus im Wasserschutzgebiet Canitz/Thallwitz bestätigt die Erfahrungen in anderen Wasserschutzgebieten, wonach der ökologische Landbau unter Nutzung intensiven Zwischenfruchtanbaus, einer geeigneten Fruchtfolgegestaltung und relativ geringen Wirtschaftsdüngereinsatzes zu einer Reduzierung der potenziellen Nitratauswaschungsgefahr beiträgt.

 

Ökologischer Landbau bringt reiche Ernte. Mit der Umstellung auf umweltschonenden ökologischen Landbau begann im Wassergut Canitz eine neue Epoche. Die Folgen der Landwirtschaft mit wenigen Natur-Strukturen und einem von Nitraten und Pflanzenschutzmitteln belasteten Rohwasser galt es zu beseitigen. Inzwischen gliedern artenreiche Baumgruppen die Äcker. Die Gehölze dienen als Brut- und Lebensraum für Vögel und Raubinsekten, die wiederum die Schädlingsbekämpfung übernehmen. Auf den Feldern der Wassergut Canitz GmbH wachsen humusmehrende und humuszehrende Pflanzen in ausgewogenem Verhältnis heran.Das ist wichtig, denn im Öko-Landbau sind chemische Pflanzenschutzmittel tabu.

Die landwirtschaftlich gut nutzbare Hochterrasse im mittleren Muldental zählt zur erweiterten Trinkwasserschutzzone. Hier gedeihen Getreide, Futterpflanzen, Zuckerrüben, Gemüseerbsen, Zwiebeln und Kartoffeln. Die Grünlandbereiche auf der Hoch- und Niederterrasse dienen als Weideland für Mutterkühe. Durch die Viehhaltung verfügt die Wassergut Canitz GmbH über wertvollen organischen Dünger für die Ackerflächen.

Auf dem Weideland der Wassergut Canitz GmbH grasen Kühe von April bis November artgerecht auf natürlichem Grünland und sorgen so ganz nebenbei für die biologische Düngung. In den Wintermonaten finden sie in Boxenlaufställen mit Tiefstreu Unterschlupf. Das Futter kommt vom eigenen Hof und die Ställe bieten beste Bedingungen zur artgerechten Haltung. Die Tiere sollen natürlich aufwachsen und möglichst viele Kälber zur Welt bringen. Nur so ist die Rentabilität gesichert.

Rund 80 Tiere werden pro Jahr verkauft. Dabei spielt die Produktqualität eine entscheidende Rolle. Denn, dass die Tiere bei der Wassergut Canitz GmbH artgerecht aufgezogen werden und gesund sind, sorgt letztlich auch bei Verbrauchern für ein gutes Gefühl.

  •  Kühe im Stall  Kühe im Stall
  •  Ein Traktor auf dem Feld bei der Arbeit  Ein Traktor auf dem Feld bei der Arbeit
  • Wassergut Canitz Luftaufnahme Wassergut Canitz Luftaufnahme
  • Ein Traktor fährt einen Weg entlang Ein Traktor fährt einen Weg entlang
  • Mitarbeiter vor einem Traktor Mitarbeiter vor einem Traktor
  • Ein Ortsausgangsschild mit einem orteinwärts fahrenden Traktor Ein Ortsausgangsschild mit einem orteinwärts fahrenden Traktor
  • Wassergut Canitz Vorderansicht Wassergut Canitz Vorderansicht

Auf einen Blick

Wassergut Canitz GmbH

Sitz der Gesellschaft
Straße: Johannisgasse 7/9
Ort: 04103 Leipzig
Telefon: 0341 969-2392
Fax: 0341 969-92392

Betriebsstätte
Straße, Ort: Nr. 42, 04808 Wasewitz
Telefon: 03425 923425
Fax: 03425 923374

E-Mail: wassergut@L.de
Internet: www.L.de/wassergut

Registergericht: Amtsgericht Leipzig
Handelsregisternummer: HRB-Nr. 10389
Ust-IdNr.: DE174400452

Geschäftsführung:
Dr. Bernhard Wagner

Wir denken gemeinsam weiter

Die Leipziger Wasserwerke sind von der Landesregierung Sachsen mit der Durchführung dieser Machbarkeitsstudie beauftragt worden. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Es handelt sich hierbei um ein Modellvorhaben zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels oder zur Verbesserung des Klimaschutzes (§ 2 Abs. 1 Satz 2 Nr. 5 i. V. m. Nr. 2a SachsKlimaFG) auf Basis der Entwicklungsgrundsätze der Grundsatzkonzeption Wasserversorgung 2030 des Freistaates Sachsen und der Nationalen Wasserstrategie des Bundes.

 

Die Machbarkeitsstudie zur Etablierung eines überregionalen Fortbildungs- und Kompetenzzentrums soll aufzeigen, wie durch seine Arbeit Einzelziele wie:

  • die Verbesserung des vorsorgenden Gewässerschutzes in Wasserschutzgebieten,
  • die Verringerung der Stoffeinträge in Grund- und Oberflächengewässer und einer nachhaltigen Sicherung der Rohwasserressourcenqualität,
  • die Minimierung der Aufbereitungskosten für Trinkwasser,
  • die Optimierung des fachlichen Austausches und des Wissenstransfers zwischen Akteuren der Wasserressourcen- und Bodenbewirtschaftung
  • und die Entwicklung und Verbreitung von standortangepassten Wassermanagementstrategien unterstützt werden können.

 

Die Errichtung eines solchen überregionalen Fortbildungs- und Kompetenzzentrums im Freistaat Sachsen ist im Rahmen der Machbarkeitsstudie organisatorisch, juristisch und planerisch zu prüfen. Dazu ist die geeignete juristische Form herzuleiten, die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Formate darzustellen, die Fortbildung- und Kompetenzbereiche abzustimmen und die Schnittstellen zu bereits bestehenden Institutionen zu analysieren. Im Ergebnis sind Empfehlungen zur Umsetzung, zu einem geeigneten Betriebskonzept, zu geeigneten Standorten und Kooperationspartnern, zur Organisation/Besetzung und zur Anbindung an zentrale Strategieprozesse zu dokumentieren. Für Fragen und Anregungen zum Projekt wenden Sie sich gern an: wassergut@l.de

Wappen des Freistaat Sachsen

Siegel

Die Wassergut Canitz GmbH unterzieht sich jährlich Zertifizierungen, unter anderem  der Ökokontrolle gemäß § 29 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 834/2007, welche durch die Kontrollstelle: DE-ÖKO-006 ABCert AG (Martinstr. 42-44, 73728 Esslingen)durchgeführt wird. Dabei führt die Wassergut Canitz GmbH die Kontrollnummer DE-SN-006-14835-AD.

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